Torsten faehrt, er muss bald wieder arbeiten und so startet er heute schon Richtung Slowenien. Wir bleiben noch und nehmen uns vor, die Insel mal abzufahren. Auf der Karte ((Reise Know How Verlag)) suchen wir ein paar Punkte, bauen dann am Navi eine interessante Route ((denn Krk ist drin im Detail)) und dann geht es los.
Auf dem Weg in den Norden der Insel ((Rudine)) geht auf einmal links ein Schotterweg weg, an diesem ist ausgeschildert „keine KFZ ueber 7.5 t“. Das klingt nach offizieller Strasse, auch wenn nicht im Navi, also rein. Schotter und Kies, ein Riesenspass mit den Moppeds und so brausen wir den Weg entlang, der nach etwa 8 km auf die Parallelstrasse trifft, so dass wir das eigentliche Ziel wieder erreichen koennen. Von diesem Ausritt angespornt beschliessen wir etwaige Schotterstrassen auf jeden Fall zu nehmen, auch wenn eine andere Strasse asphaltiert und direkter waere.
An sich eine gute Idee, wenn da nicht diese gestrichelte Linie auf dem Navi waere und eine ((wenn auch unbefestigte)) offizielle Strasse daraus macht. Biegen Sie rechts ab! Wie jetzt? Da ist eine steile Auffahrt mit Geroell und Schotter und man sieht nicht wo das aufhoeren soll. Biegen Sie rechts ab!
Ok, scheiss der Hund drauf, es geht los, nach dem Offroadtraining in Slowenien am Samstag weiss man ja wie es geht oder gehen soll, mit Karacho und lautem Geschepper am Motorschutz jagen wir hintereinander die ((gefuehlt)) 40° steile Auffahrt hoch, das Vorderrad entspannt den Weg suchen lassend und weit nach vorne gelehnt. Bloss nicht vom Gas gehen und immer den Blick voraus. Knapp 100 Meter geht es die Auffahrt hinauf, bevor es weniger steinig wird aber dafuer mehr Schotter und Kies auf dem Boden liegt. Noch ein paar Kilometer und es geht eine Steilabfahrt hinab, lose Steine, Geroell und kaum Auslaufzone.
Augen zu und durch, mit blockierendem Hinterrad rutsche ich den Hang runter und schwinge mich unten aus dem Sattel. Die Maschinenbaeuerin steht noch oben und schuettelt den Kopf. Anakee und KLE 500, nicht ganz ideal fuer den Untergrund, ich waere ja erst gar nicht hier rauf gefahren. Ich rufe ihr zu, weit rechts zu bleiben, da sind weniger lose Steine, das sollte besser gehen. Sie faehrt wirklich los. Irrsinn.
Fast schon entspannt kommt sie zum stehen, „Scheisse war das geil“. Weniger geil ist die Tatsache, das es nicht mehr weiter geht, Fuer den naechsten Anstieg muesste man TKC80 und Anakee gegen „Gemse“ tauschen. Felsen und nicht mehr Geroell sind im Weg. Also am Hang wenden und den Abstieg von eben mit Anlauf und einem geruettelt Mass an Zuversicht hochballern. Die KLE springt dabei wie ein Bock und das Heck wird teilweise um einen halben Meter versetzt. Da ich ja erst vorne fuhr, bin ich nun 2. Starter und sehe wie die Maschine da raufgewuchtet wird. Nun muss die 1200er also da rauf. Bloederweise wirft es mich so hin und her, dass ich nicht in den 2. Gang schalten kann und muss die Fuhre im ersten raufbugsieren, einfach ist anders. Oben ueberhole ich und fahre voran bis zur letzten Abfahrt. Ich fahre voraus und bleibe auf der Strasse stehen, damit eventuelle Autos die queren, nicht die KLE auf die Hoerner nehmen falls was schief geht.
Es geht nichts schief ((naja bis hier)), die KLE kommt aus dem Geroell hinabgedriftet, erreicht die Strasse und dann .. ja dann der erste und einzige Fehler, denn auf der Strasse liegt der Kies und Dreck der von oben runtergezogen wurde, die Fahrerin greift vorne in die Bremse. Steht, guckt, Rad rutscht, Plumps. Kratzer im Sturzbuegel aber heilfroh ohne wirkliche Blessuren diese Nummer gemeistert zu haben. Gratulation, Husarenstueck.
Durchgeschwitzt und euphorisch zurueck zum Campingplatz. Duschen, umziehen und dann ins „Forza“ zum Abendessen, reichlich Abendessen. Kein Wunder dass man nach so einem Tag todmuede um 10:00h ins Bett faellt. Und morgen soll es dann ja doch wieder nach Slowenien gehen.