zum Wiegenfeste des Heilands ((ich hasse Weihnachten)) bekam der Nachwuchs, auf ausdruecklichen Wunsch, je eine Kamera. Da als Budget jeweils etwa 100.- EYPO eingeplant wurde, die Nikon Coolpix S220 brav SD Karten nimmt, die Bewertungen nicht ausserordentlich schlecht waren und es die Kamera in vielen bunten Farben gibt ((ich will Rosa, ich will Blau)), fiel die Wahl eben auf dieses Modell. Da ich selber mit der ((sehr guenstigen Einsteiger DSLR)) D40 sehr zufrieden bin, wurde kurzerhand beschlossen, es darf eine Nikon sein. Gesagt, bezahlt. Das war am 10.12.2009 ((Eigentlich ungewoehnlich frueh, normalerweise kaufe ich Weihnachtsgeschenke zwischen 23.12. und 24.12. kurz vor Ladenschluss)). Die S220 sorgte auch prompt fuer grosse Begeisterung, 10 MP, Laechelerkennung ((verrueckte Welt)) bei Portraits, Bildstabilisator, 3-fach Zoom und ein 2.5″ Display ((dafuer keinen Sucher)).
Die Freude waehrte genau bis Anfang dieser Woche. Da erhielt ich die telefonische Mitteilung, das Display ist „wohl kaputt“. Das kann man wohl sagen, das nachfolgende Bild spricht Baende. Angeblich ((und das glaube ich dem Kind auch)) ohne Fremdeinwirkung, also Druck oder Sturz, sei Unten mittig erst eine „helle Stelle“ erschienen und dann habe es nur kurz gedauert, bis von dort ausgehend das Display immer weitere defekte zeigte, bis nun gar nichts mehr geht.
Der freundliche Mann vom Mediamarkt ((hier koennte Ironie versteckt sein)) sah sich das Display an, blickte auf die Rechnung ((die ich ausnahmsweise aufgehoben habe)) und lehnte es ab, die Kamera als Garantiefall anzuerkennen, da das Display „beschaedigt worden sei“. Meine Bitte, die Kamera trotzdem einzusenden, dann schliesslich sei man dort eher befaehigt zu erkennen ob das Display beschaedigt worden ist, als ein Mediamarkt Mitarbeiter, der „mal kurz ueber die Kamera schaut“, wurde abgelehnt. Kein Witz, Mediamarkt Muenchen verweigert eine Reparaturannahme und erzaehlt mir, an den Abnutzungsspuren sei ja schon zu erkennen, dass die Kamera haeufig genutzt wurde. Einschicken und Kostenvoranschlag ((hoert hoert)) seien teurer als eine neue Kamera in „dieser Klasse“ ((sprich: was kaufst Du auch so einen Schott)). Die Abnutzung sieht man eher, weil die Kamera einfach ein, sagen wir mal, „guenstiges Einsteigermodell mit nicht sehr hochwertigem Gehaeuse“ ist. Was nun Gebrauchsspur und Defekt miteinander zu tun haben, ich werde es wohl nie erfahren.
Nunja, Glauben hin, Glauben her, aber wenn das auf dem letzten Bild richtig zu erkennen ist, dann geht ungefähr vom K des Nikon-Schriftzugs an ganzer Stern von Sprüngen durchs Display. Sowas kann auch von einem verspannt eingebauten Display kommen, aber ein Druck an entsprechender Stelle ist da wahrscheinlicher. Fragt sich halt, wie kulant ein Hersteller ist, wenn zudem nach relativ kurzer Zeit entsprechende Gebrauchsspuren (die ich jetzt auf den Bildern nicht finden kann) am Gerät sind, die auf einen entsprechenden Umgang schließen lassen.
Kleine Anekdote: Als damals das Paket mit meinem Axim ankam, machte ich mir den halben Tag noch Gedanken, was ich wohl für meinen PocketLoox noch bekäme. Als ich ihn daheim aus der Beintasche holte, in der ich ihn immer rumtrug, war in seiner Kunstlederhülle das Display gesprungen. Da war wohl was im falschen Moment am falschen Platz, als ich in die Hocke ging und die Tasche eng wurde. Shit happens. Ich wollte es wochenlang nicht wahr haben…