es hat lange geregnet, in manchen Teilen des Landes regnet es auch weiter und ganze Ortschaften saufen ab. Ueber Muenchen und Umland hat der Regen nun endlich eine Pause gemacht, Wolken sind zwar zu sehen aber man kann endlich wieder Krad fahren. Natuerlich kann man dies auch im Regen, ist nur weniger lustig. Die Schlechtwetterperiode nutzte ich fuer kleinere Reparaturen am 3er, dem Verkauf von $Zeug bei der elektrobucht und dem Ankauf von diversen Helmen. Noch ist es nicht so schlimm wie im langen Winter, wo man anfaengt Moppedteile zu kaufen und wieder zu verkaufen, auch mit Verlust, hauptsache es hat was mit Moppeds zu tun aber ich bin doch sehr froh wieder Krad zu fahren.
Als ich gestern also auf dem Weg in die Spaetschicht war, sinnierte ich so in meinen Helm hinein und stellte mir die Frage „Was bitte ist denn so toll am Mopped fahren?“. Und dann fuhr ich von der Umgehungsstrasse auf die Autobahn und stellte den Lautstaerkeregler fuer den Endtopf auf Mama ich hab Angst. Bei so einem Enduroeisenschwein wie der 1200er sind das jetzt keine 250 Sachen, die einen im Tiefflug ueber die Bahn schicken, keine Sorge. Einfach flott ueber die Strasse, entspannt die Landschaft vorbeiziehen sehen, eine A nach B Sache. Runter von der dosenverseuchten Strasse und auf die Landstrasse. Den Drehregler auf Oh wie schoen ist Panama und mal dem Koerper lauschen. Ist es die direkte Empfindung der Geschwindigkeit, das unmittelbare Erleben von Schwer-, Flieh-, und Zentrifugalkraft oder einfach die, nur durch Schutzkleidung getrennte, Verbindung zum Wetter und den Elementen?
Ich tendiere die Kombination daraus als erfuellend zu betrachten. Der sehr spaete Einstieg in die Welt des Zweirades ((des motorisierten)) und der Wunsch, den teuer bezahlten Schein nebst Krad so intensiv wie moeglich zu nutzen, brachte mich dazu von Anfang an bei Wind und Wetter, Hitze und Kaelte, zu fahren. Vernuenftige Kleidung ((nach ein paar guenstigen Fehlkaeufen)) erleichterte dies erheblich. Geradezu ermuedend und langweilig ist dagegen, das eingesperrt im Buergerkaefig dahinrumpelnde oder im Stau siechende „Fahrvergnuegen“ in einem PKW. Nicht immer vermeidbar, gerade wenn extreme Langstrecken oder Transporte zu bewaeltigen sind aber auf jeden Fall vermeidenswert.
Und waehrend ich schreibe, ziehen Wolken auf. Vermutlich wird die Heimfahrt nach dem Spaetdienst ein wenig nass. Tja, dann soll es wohl so sein. Ich trinke meinen Kaffee noch aus, rauche eine Moods und werde mich im Anschluss auf die GS setzen, gemuetlich ueber die Landstrasse ins Buero fahren, mich ((hoffentlich)) dabei sehr wohl fuehlen und es wird gut sein.