Der Hamambesuch macht sich bemerkbar. Trotz Weckruf um 06:30h sind wir erst um 07:30h aus dem Bett gekrochen, gerade noch Punkt 08:00h am Bus und schon geht es los. Durch das Fuenffingergebirge geht es nach Dalyan um dort in ein keines Boot zu klettern. Nach 30 min Fahrt erreichen wir Turtle Beach, den iztuzu Plaj ((das i ist von mir nur klein geschrieben weil es ein echtes i ist und keines ohne Punkt)), an dem die Carreta Carreta Schildkroete ihre Eier legt. Wir haben eine dreiviertel Stunde Zeit um am Strand spazieren zu gehen und die Aegaeis zu bewundern. Waren wir gestern noch am Mittelmeer, sind wir nun raus aus dem Taurusgebirge und dem Mittelmeer und fahren durch schmale Bergstrassen von der Aegaeis Richtung Landesinnere.
Die 2 stuendige Fahrt wird von Canan weitschweifend ueber die Landflucht und den resultierenden Problemen referiert. Interesant ist dabei die Tatsache, dass es ein Gesetz gibt, das es verbietet, Haeuser abzureissen, die „ueber Nacht“ enstanden sind. Diese „in 1 Nacht gebaute Haeuser“ auf staatlichem Grund werden natuerlich nicht wirklich in 24h errichtet, es dauert etwa 7 – 14 Tage, die Haeuser entstehen aber im Vergeich zu Deutschland aus dem Nichts. Die Tuerken aus der Osttuerkei kommen mit wenig Geld an, stellen sich so ein Haus hin ((ca. 40 qm mit 2 Zimmern und oft schechten Daechern)) und versuchen Geld zu verdienen, meist muss jedes Familienmitglied arbeiten, damit es fuer das Leben in der Stadt reicht, Umkehr nach Hause scheidet meist ((eigentlich immer)) aus, Der Stolz verbietet es und es ist dann auch kein Geld fuer Grund und Haus in der ehemaligen Heimat mehr verfuegbar.
Mittagspause, wir kehren in einer Raststaette mit angeschlossenem Klamottenladen ein, nach einem kurzen Bummel und Huehnchen, Rindfleisch und Reis geht es um 14:20h weiter Richtung Mugla ((sprich Muuhlah)). Tagesziel heisst fuer heute Kusadasi. Wir bewegen uns immer weiter entlang des Fuenffingergebirges. Wir sind erst seit Mittwoch Abend unterwegs und ich wuerde zu gerne Mails lesen. Mal sehen ob es nicht irgendwo ein offenes WLAN gibt. Gibt es aber nicht, was solls. Schon gegen 16:15h sind wir in der Betonstadt Kusadasi ((sprich Kuhschadahsö)), die nur aus riesigen Urlaubsbunkern besteht. Furchtbare Kloetze saeumen die Landschaft, ein Silo am naechsten und die Haelfte sieht aus wie im Rohbau stehengeblieben und keinen Bock mehr gehabt. Da unser Hotel, das Sealight, am Stadtrand ist und direkten Meerblick hat, sehen wir von den Burgen fuer den Sommertouri nichts. Ab Ankunft haben wir knapp 2 h Zeit bis zum Abendessen. Angefixt vom Vortag gehen wir direkt in die Sauna um dort 20 min im eigenen Saft zu schmoren, danach duschen, 5 Bahnen schwimmen und wieder duschen. Wir sind gerade rechtzeitig zum essen fertig und umgezogen.
Buffet. Truthahn, Kartoffelauflaeue mit und ohne Hackfleisch und ein sagenhaftes Salatbuffet nebst Nachspeisentheke mit allen erdenklichen Suessspeisen, endlich auch mal so eine Art Tiramisu. Nach dem Essen vertreiben wir uns die Zeit mit Billiard und um 00:30h gehen fuer uns die Lichter aus. Morgen stehen Ephesus die sagenhafte antike Stadt und Pamukkale mit den Kalkterrassen auf dem Programm. Gute Nacht.