Was fuer ein Tag…

Ein neuer, sonniger Tag an der Mittelmeerkueste. Wir stehe um 08:30h auf, machen uns geschwind reisefertig und marschieren mit unseren Zimmernachbarn zum Fruehstuecksbuffet. Reichlich, lecker und ohne langes Anstehen. Das Buffet kann beinahe mit dem Sealight mithalten und das Hotel Atlantis ist um Laengen schoener gelegen. Ich entdecke fuer mich eine neue Leidenschaft zu Pankakes mit Nutella und Omelettes ((obwohl ich keine Eier mag)). An den Nespresso gewoehne ich mich wohl nicht mehr, Filterkaffee ist in der Tuerkei nicht sehr verbreitet. Um 10:00h geht dann die Tagesstour los. Zuerst fahren wir zu einem Schmuckgrosshaendler der freundlicherweise ((klingt toll)) fuer uns seine Tore oeffnet ((was jetzt kommt wissen wir ja)). Ein hunderte Quadratmeter grosses Areal mit Vitrinen und geschultem Verkaufspersonal beraet nun auf Teufel komm raus. Kautschukarmbaender mit winzigem Goldteilchen in der Mitte geht bei 250.- EUR los, nach oben keine Grenze. Von gestern ((Teppichmanufaktur)) wissen wir, dass wir mit einem gezielten Nein Danke unsere Ruhe haben werden. Klappt auch solange, bis ich auf eine Rado und TW Steel Vitrine stosse. 551.- EUR werden fuer den Riesenwecker aufgerufen, nicht meine Preisklasse. Der Verkaeufer traegt Tee und Aschenbecher heran und nach 15 Min soll die TW Steel nur noch 250.- EUR kosten. Immer noch zuviel und zum Glueck ((ich war echt am ueberlegen)) faehrt unser Bus.
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Naechster Halt ein Ledergrosshandel. Nach einer kleinen Modenschau hat man die Moeglichkeit ((man ahnt es hier schon)) die vorgefuehrte Ware kaeuflich zu erwerben. Duennste und damit angeblich edelste Haeute fuer 300.- is 8.000.- EUR werden feilgeboten.

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Die Maschinenbaeuerin probiert eine Lederjacke an (vermutlich Walfischpenisleder) und zuckt bei aufgerufenen 395.- EUR leicht zusammen. Der Oberchef des Hauses eilt herbei und der eigentlich geschaeftsbeendende Einwurf „nicht mehr als 200.-“ entlockt ihm und seinem Taschenrechner ein 295.-. Man negiert und verweist auf finanzielle Notlagen und teure Urlaube und wie man sich schon wegdreht, will er nur noch 198.- fuer die Jacke. Man bedingt sich Bedenkzeit aus und geht zu unseren Zimmernachbarn. Diese sind gerade dabei einen Lederrock fuer 375.- EUR zu erwerben und man beginnt das feilschen. Taschenrechner auf dem Tisch und „das ist ja unter EK“ wird bei 250.- behauptet. Ich nehme den Rechner, tippe 125.- ein und gebe ihn weiter. Unglaeubig starrt die Zimmernachbarin auf die Zahl meint, das geht nie und dreht den Rechner zum Chef des Hauses. 15 min spaeter hat sie den Rock und ein Paar Schuhe ((weiss mit Schnurdingens an der Fessel) fuer 125.- EUR in der Tasche. Geht doch. Und ich werde das Gefuehl nicht los, es waere noch guenstiger geworden. Man wird einfach misstrauisch.

Nun folgt ein Ausflug in den Yachthafen von Antalya und ein Schnupperkurs in Sachen Bazar. „Bitte! Hallo.“ „Ich habe eine Frage, schauen Sie hier“ „Junge Frau, habe ich hier fuer Sie…“ keine 2 Meter ohne das man was aaufgeschwatzt bekommen soll. Der Volksbazar spaeter soll heftiger werden heisst es. Der Hafen ist an sich prima, im Sonnenschein flanieren wir an den Booten vorbei.
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Abfahrt zum Volksbazar, ich ahne schlimmstes. Es wird schlimmer. Jeder Budenbesitzer will etwas, schwatzt an einem rum, hat was tolless besseres und man kommt nicht vorwaerts. Lange Feilschereien wollte man zwar nicht machen aber bei so manchem ist es interessant nach unten auszuloten was $DING kosten soll.
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Um 18:00h geht es los zum Galaabend. Das Essen ist Durchschnitt, eher ein wenig darunter aber dafuer ist die Folklorevorfuehrung ein echter Knaller. So etwas sah ich noch nie und insgesamt habe ich mich blendend amuesiert. Auch hier versucht man uns natuerlich Getraenke, Souveniers, Bilder und Cocktails anzudrehen aber man bleibt standhaft.

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Die Reiseeitung verabschiedete sich nach 5 Tagen und auch fuer unseren Fahrer ist heute Schluss. Er erhaelt von den meisten Fahrgaesten ein Trinkgeld und liefert uns um 22:00h wieder im Hotel Atlantis ab. Erstmals habe ich wieder WLAN und checke Mails. 370 Stueck, davo 300 Spam. Schnitt wie immer, kein Grund zur Sorge. So, nun ist es 00:30h und ich bewege mich langsam von der Lounge zum Zimmer. Morgen steht noch ein „Wellnesstag“ auf dem Programm und uebermorgen ist Rueckflug. Einerseits reicht es mit Urlaub auf der anderen Seite werde ich das alles irgendwie vermissen.

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