wenn man in Anfo die Augen offen haelt, so erblickt man ein kleines, schnuckeliges Schild, welches auf den Passo Maniva deutet. Den Maniva hatten wir ja schon am 1. Tag besichtigt aber warum nicht mal einen neuen Weg einschlagen. Am Anfang prangt wie ueblich ein Schild, diesmal „frei bis Ortschaft Dingenskirchen“. Naja also einfach fahren bis es nicht mehr geht ((im wahrsten Sinne des Wortes)). Die ersten 5 – 6 km mit gefuehlt 100 Kehren und ohne jeglichen Gegenverkehr sind atemberaubend. Es folgen weitere tausend Kehren, teilweise mit einem geruettelt Mass an Steigung und nach einiger Zeit ist es mit dem perfekten Belag dann auch vorbei. Schlagloch an Schlagloch und ordentlich Kies und kleiner Schotter. Aber in Ermangelung jeglichen Verkehrs kein Problem, im Gegenteil, es macht einen Heidenspass. Die Schlagloecher gehoeren vermutlich bald der Vergangenheit an, denn wir mussten einen Kipper passieren ((nach vorherigem Hupkonzert, damit der Bagger aufhoert hinter dem Kipplader die Schaufel zu schwenken)), der bis auf 30 cm die Strasse blockierte. Vermutlich einer der Gruende, warum es keinerlei sonstigen Verkehr auf der Strasse gab. 2 Mann waren damit beschaeftigt dem dritten zuzusehen, wie er mit dem Kleinbagger rumwerkte, Strassenbauarbeiten auf italienisch.
Nachdem wir einige verlassene Haeuser passierten und die letzte bewirtschaftete Huette eine ganze Zeit hinter uns lag ((das koennte diese frei bis Barimone Sache gewesen sein)), waehnten wir uns am Ziel, hinter der naechsten Kurve sollten wir auf den Maniva treffen. Denkste, nur ein weiterer Abstieg, Aufstieg, Bergruecken und dann wieder „gleich sind wir da“. Nachdem wir ein paar kleinere Schneefelder passierten, kamen wir an einen Tunnel, der nach ein paar Metern losen Untergrund bereithielt und dessen Ausgang mitten in einem Schotterpfad muendete. Ok, also ab jetzt quasi Offroad ohne Leitplanken mit etwa 1000 Meter freien Fall bis ins Tal, wenn man sich doof anstellt.
Bei einer Photopause ((viel zu wenige insgesamt)) wird das Navi konsultiert, es koennen nur noch etwa 600 Meter Luftlinie sein, bis zum Maniva, also nur noch um diese eine Kurve und wir muessten ihn sehen. Was wir dann sahen, war tatsaechlich der grosse Parkplatz des Maniva und zwischen ihm und uns ein Schneefeld. Den ersten Teil konnte man noch ueberwinden, der Boxer passte gerade so zwischen Schnee und Eis und den Holzstaemmen durch und dann war Schicht. Nicht nur ein Schneerutsch, der die Strasse ((oder was man so nennen kann)) blockiert, es fehlte auch knapp 80% der Fahrbahn ((die lag 50 Meter weiter unten in Teilen herum)).
Was nun folgte, war Wenden auf einem Bierdeckel mit Schneematsch und die komplette Strecke wieder zurueck. Immer noch voellig ohne Gegenverkehr und diese ominoese Ortschaft, ab der gesperrt sein soll, haben wir auch nicht gefunden. Die ganze Strecke hat nur 22 km einfach aber man ist Stunden unterwegs und hat richtig Spass. Damit das ganze auch zeitnah gebloggt werden kann, wurde nun doch noch ein ZeroLimit Paket auf die sardische vodafone Karte gebucht.