ungeheuerliches spielte sich da im KVR ((Kreisverwaltungsreferat)) Muenchen ab, wie die Sueddeutsche Zeitung berichtet.
Zitat:
Im Januar 2007, so die Anklageschrift, hatte sich die Bande zusammengetan. Sie mieteten Transporter, fuhren damit in Tiefgaragen, brachen Gitterboxen auf, in denen Motorräder verwahrt wurden, luden die Beute ein und brachten sie zu einem Lager in der Atterseestraße nahe des Westbads oder zu einem Stellplatz in der Gulbranssonstraße in Sendling. Von dort wurden die Fahrzeuge dann ins Ausland gebracht und verkauft – zumeist nach Sarajewo, der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas. Einige Dutzend Motorräder wechselten so illegal den Besitzer – der Schaden wird auf eine Viertelmillion Euro geschätzt. Im Sommer 2007 wurden die Diebe verhaftet.
Doch woher wussten die Männer, in welchen Tiefgaragen stehlenswerte Beute zu finden sein würde? Einen Hinweis darauf lieferte ein Dialog aus einer Telefonüberwachung, zu einer Zeit, als die Polizei den Dieben schon auf der Spur war. Ein Bandenmitglied sagte zum anderen: „Ich werde ihr die Kennzeichen heute geben, vielleicht schafft sie“s, dann können wir morgen arbeiten.“
… er werde „ihr“ die Kennzeichen geben? Die ominoese Adressbeschafferin war dem Bericht zufolge die Exfrau des Angeklagten Mladen S. und arbeitete im KVR in der passenden Abteilung. Kristina S. ist zum Tatzeitpunkt stellvertretende Leiterin des Sachgebiets Verkehrsueberwachung und soll die Adressen der Halter herausgegeben haben. Die Bande musste also nur noch zum abholen ausruecken. Bis dato sind Haftstrafen von 3 Jahren und 11 Monaten fuer den Hauptangeklagten Mladen S. ((dem 40 Taten vorgeworfen wurden)) und 2 Jahre und 8 Monate fuer Edin B. ((immer noch 4 Taten legt man ihm zur Last)) verkuendet worden. Unter dem Aktenzeichen 113 JS 11811/08 wird nun gegen die Komplizin aus dem KVR ermittelt. Es gibt einfach nichts, das es nicht gibt… ueberall sind Gauner.