vom Dschungelcamp nach Paia sind es 30 Minuten. Machbar in knapp 15 aber dank der eigentuemlichen Speedlimits in den USA wird man gezwungen die wunderschoene Kuestenstrasse mit 50 km/h entlang zu duempeln. Gut wenn man waehrend der Fahrt Bilder machen will, nicht gut wenn man es eilig hat, weil man pinkeln muss oder es dunkel ist und man eh nichts knipsen kann. Der amerikanische Tourist ist jedoch unfaehig Kurven zu fahren und auch nicht geeignet schneller als ein Kinderfahrrad im Regen zu fahren. Also Speedlimit fuer alle.
Nachdem wir beim Fruehstuck im „Haz BeanZ“ vermittels WiFi fuer Lahaina entschieden, ging es durch Kahului auf den Hwy 380 Richtung Sueden, dann nach Westen auf den Hwy 30 bis Lahaia. Hier haben wir uns ein „Superschnaeppchen“ ausgesucht, Dinner, Whalewatching und Kaffeefahrt. Das sind wir schon aus der Tuerkei gewohnt ((diese Verkaufsshows)), mal sehen wie sowas in den USA laeuft.
Auf der Karte gibt es eine Route ueber den kompletten Nordteil, von Lahaina bis Wailuku. Sieht interessant aus, freundliche Eingeborene meinen, mit einem Jeep kein Problem.
Also auf nach Wailuku … und es ist unbeschreiblich. Wundervoll ist noch zu schwach umschrieben, enge schlechte Strassen, materialmordend und die Aussicht nicht in Worte und nur schwer in Bilder zu fassen ((wir gaben trotzdem unser Bestes)). Auf halber Strecke etwa stand ein in die Jahre gekommener Truck ((so ein Jeepdings mit 8 Liter Hubraum aus den 90ern)) mit 3 jungen Leuten vor der offenen Motorhaube ((ich glaube es war ein Bronco)).
„Need a hand?“ – „Yeah maaaaan, need more than dat“. Die Karre war hin, die 3 gestrandet. 80 km von der heimatlichen Scholle auf der biologisch wertvoll, gewaltfrei angebaut und schonend geerntet wird. Fuer die freundliche Mitnahme bekamen wir neben einer Handvoll Fruechte noch eine Fuehrung ueber die Farm und etliche Tipps, was man alles noch sehen muss auf Maui. Die Strasse, so stellten wir danach fest, ist fuer Mietwaegen gesperrt. Die Verleiher haben wohl kein Vertrauen in ihre Kundschaft. Wenn ich mir ansehe, wie die Amis hier fahren, kann ich das schon ein wenig verstehen. Unsere Fahrgaeste haben die „deutsche“ Fahrweise zu ihrem Hof jedoch genossen „never been here so fast…“ mit einem leicht zitternden Unterton. Und das einzige deutsche Wort .. Autobahn.
Sind unbefestigte Straßen nicht generell für Mietwägen gesperrt? Oder gelten dort mangels Asphalt andere Regeln? Aufgefallen war es mir nach Norwegen damals, wo wir unbekümmert den nagelneuen (5km oder so auf der Uhr bei Übergabe) Polo durch Jotunheimen und andere Naturstraßen geprügelt hatten.
Letztes Jahr in Las Vegas wollte mir der DeskDroid noch schnell ein Upgrade vom Mazda3 auf einen „Geländewagen“ (wäre dann wahrscheinlich ein Rav4 oder so ein Mist gewesen) verchecken, musste aber auf Nachfrage eingestehen, daß ich auch damit nicht den Asphalt verlassen darf. Da hätte man mal schön abkürzen können auf dem Weg von Page nach Bryce. Ein deutsches Pärchen, das wir ebendort getroffen haben, ist die Piste gefahren. Illegalerweise, wie sie eingestanden, denn selbst mit dem fetten Jeep hätten sie Asphalt laut Mietbedingungen nie verlassen dürfen.
Ist aber eh Schwachfug. Wenn nun mal von der Straße zum Parkplatz der Sehenswürdigkeit 2 Meilen Schotterpiste führen, an der Abzweigung nun mal auch kein Parkplatz ist und man die 2 Meilen ganz sicher nicht laufen möchte – wie stellen die sich das vor?
Ubbsi, na sowas aber auch 🙂
Man wird aber nicht standrechtlich erschossen wenn man doch abseits der traße fährt. Zumindest in Kanada bedeutete diese Klausel lediglich, dass man für alle Schäden, die man abseits der erlaubten Straßen verursacht, in die eigene Tasche greifen muss, die Versicherung (inkl. der „Wir holen Dich überall raus und ab) gilt dort einfach nicht. Solange man sich also einigermaßen sicher ist, $Strecke ohne Verluste zu überstehen, spricht nichts gegen einen Abstecher.