ist hawaiianisch und heisst entweder „gruene Meeresschildkroete“ oder „scheiss die Wand an, ist das Vieh riesig“. Seit heute tendiere ich zu zweiterem.
Nachdem wir gestern ein klein wenig ernuechtert waren, die Walfangaktion wurde ja leider abgeblasen, liessen wir es heute gleich richtig angehen. Um 06:30h haben wir uns im „Haz BeanZ“ Tee und Kaffee geholt und sind nach Kihei gefahren. Um 07:15h am Maui Dive Shop eingecheckt fuer eine Schnorcheltour und um Punkt 07:45h stach Captain Joe mit uns in See.
Molokini. Ein „versunkener“ Vulkan, von dem nur eine halbmondfoermige Wand aus dem Wasser ragt, ist das Ziel. Einige Kumpels sind ja Taucher. Ich belaechel die Wasserratten dann immer ein bisschen und das ewige „sooo ein Riff .. das war der Hammer…“ kam in die Schublade Taucherlatein. So wie man nach einem 700 km Ritt auf dem Mopped die Scheisse noch lobt, nur damit keiner lacht, weil man sorchnass nach 12h wieder daheim ankommt.
Am „mooring Pin“ vor Molokini legen wir also an, erhalten eine kurze Einweisung im Umgang mit Maske, Schnorchel und Flossen und dass hektisches Winken als netter Gruss aufgefasst wird, wenn man dabei kein ernstes Gesicht macht. Ab ins Wasser.
Ich haette mir vor Begeisterung am liebsten in die Hosen geschissen, nur haetten das zum einen die anderen gesehen und zum zweiten darf man das in diesem Naturschutzgebiet auch gar nicht. Solange man das Wasser nur von oben kennt, ist es blau ((mal mehr mal weniger)), kalt, nass und reicht bis wahlweise zum Strand oder zum Horizont. Nun das ganze mit Schnorchelausruestung.
Schon beim reinspringen in das 23°C warme Wasser ist man umringt von Fischen. Schwarze mit weissen Streifen, Silberne mit Horn auf der Stirn, Gelbe mit weiss-schwarzen Streifen ((wie der im Aquarium bei Findet Nemo)), lange blaeuliche aalaehnliche und unzaehlige mehr. Man musste nicht nach Fischen suchen sondern nur nach Stellen, wo man sich gerne treiben lassen moechte um die Tiere zu begaffen. 1 h dauerte die Exkursion zum Malokini, dann gab es eine kleine Staerkung und Erfrischungsgetraenke.
Naechster Halt „Turtle Town“. Wir sind quasi mitten auf dem Pazifik, nur eine kleine Lavazunge ragt vor und vom Land ins Meer. Hier wohnen die Honu. Wieder dieses „auf dem Wasser sieht das alles gleich und Scheisse aus“ Gefuehl und dann geht es wieder ins Nass. Wow! Ich meine nicht „oh, toll“ sondern echtes „Wow!“. Keine Minute im Wasser, erscheint neben mir eine der gruenen, riesigen Reptilien. Aus einer kleine Hoehle der Lavazunge, auf der alles voller Korallen ist und eine Unmenge an Fischen herumtollen, naehert sich langsam, stetig, mit der Ruhe und dem Gleichmut eines Yoda eine Honu. Durchmesser ungelogen ueber einen Meter und mit langsamen Zuegen streift sie an mir vorbei.
Waehrend ich noch ganz baff bin, deutet mein Schnorchelbuddy ((die Maschinenbaeuerin)) nach 3 Uhr und 2 weitere riesige Schildkroeten tauchen vor uns auf. Eine gleitet langsam an die Oberflaeche, schiebt ihren riesigen ((Handballgroesse etwa)) Schaedel aus dem Wasser und holt Luft. Das ganze macht sie 3 oder 4 mal, dann hat sie genug getankt und taucht wieder weiter. Leider ist so eine Honu im langsamen Tempo noch schneller als ich mit den Flossen, so verliere ich die wunderschoene Kreatur leider immer wieder aus den Augen. Eine weitere taucht so unvermittelt aus dem Nichts auf, dass ich muehe habe nicht gerammt zu werden, als ich mich seitlich aus ihrer ahn bewege um nicht den Kopf auf die Brust zu bekommen, glotzt die Kroete recht komisch, schliesslich haben die hier absolute Vorfahrt. Beruehren oder bedraengen der Tiere ist ein ziemlich schlimmes Vergehen, dafuer wird man vermutlich erschossen oder schlimmeres.
Ich habe ja bis dato schon viele lustige Sachen gemacht aber ich muss zugeben, Schnorcheln und damit auch Tauchen habe ich unterschaetzt. Nach einer 40 minuetigen Turtle Town Besichtigung geht es wieder zurueck an Land. Die 59 USD pro Nase haben sich mehr als gelohnt. Mal sehen ob das Wale ankucken heute noch klappt, wir wurden ja wegen des Wetters umgebucht.