eine Geschichte voller Missverstaendnisse. In so ziemlich jedem Dampferforum ((kein Scheiss, gibt es wirklich und sind enorm gut besucht)) findet sich eine kleine aber stetig wachsende Fangemeinde zum vmax von Smoktech. Dieser Akkutraeger mit variabler Voltstaerke ist in verschiedenen Versionen erhaeltlich und kostet knapp die Haelfte vom Porsche unter den Akkutraegern, dem ProVari.
Den vmax kriegt man in Silber, Schwarz ((jeweils lackiertes Messing)), Chrom, Chrom Gunmetal ((schwarz verchromt)) und Edelstahl ((der hybscheste IMHO)). Bedient wird ueber einen einzelnen, leider wackeligen ((und empfindlichen)) Taster. Druecken ist Feuern. 3 x druecken und man ist im Menue. Volt rauf und runter ((von 3.0 bis 6.0 in 0.1V Schritten)), LED an oder aus, Anzeige von Restladung der Akkus ((2 x 18350 in Reihe)), Widerstand des Verdampfers und so weiter, alles was ein ProVari auch kann. Der markanteste Unterschied ist jedoch der Bumms. Bei eingestellten 3.0V erscheint der Provari wie ein 08/15 Akkutraeger und der vmax wie ein Hulk, dem man eben gebeichtet hat, seine Alte geschnackselt zu haben. So mancher 1.5 Ohm Carto kommt da an seine Grenzen. Eigentlich unlogisch, 3V sind 3V sind 3V. Physik ist nicht beliebig interpretierbar ((wie z.b. Religion oder Politik)).
Das Oszilloskop, respektive ein True RMS faehiges Multimeter bringen Licht in die Sache. Waehrend der ProVari ((und auch LavaTube und Co)) einfach genau das ausgeben, was eingestellt ist ((sogar relativ genau)), wollte Smoktech eine Pseudo StepDown Regelung bauen. In Wirklichkeit ist es eine Pulsweitenmodulation, bei der innerhalb einer Periode die maximal verfuegbare Akkuspannung zu einem Bruchteil der Zeit anliegt und so im Mittel die gewuenschte ((sprich eingestellte)) Spannung abliefert.
Eingestellt 4 V -> Akkus haben noch 8 V -> also 50% der Zeit innerhalb der Periode volle Leistung und zu 50% liegen 0V an. Ergebnis 4V.
Soweit, so falsch. Die Effektivspannung, um die geht es ja hier, liegt naemlich weit hoeher. Natuerlich ist es interessant den Mittelwert ((Anzeigewert)) zu kennen, den kann man ja einstellen, den effektiven Wert kann man nur erfuehlen. Und erfuehlen heisst hier, schmecken oder kokeln.
Die Effektivspannung, also die Spannung, die wirklich am Verdampfer anliegt, errechnet sich nicht aus „Uout = dutycycle x UAkku ≈ 0,5 x 6.4 V = 3.2 V“ sondern aus“ Ueff = U Akku x √dutycycle = 6.4 V x √(0,5)= 4.55 V“. Ergo, ein vmax, eingestellt auf 3.2V ((Displayanzeige)) ballert mit ueber 4.5V auf den wehrlosen Verdampfer.
Je voller der Akku, desto groesser die Abweichung.
Bei fast vollen Akkus mit 8 V und eingestellten 3.2 V ergaebe sich „Uout = dutycycle x UAkku ≈ 0,4 x 8 V = 3.2 V“ sondern aus „Ueff = U Akku x √dutycycle = 8 V x √(0,4)= 5.06 V„.
In den Foren wird solcherlei Erklaerung gerne als Verunglimpfung des Lieblingsakkutraegers oder gar als Blasphemie abgetan, mit ein wenig Glueck macht sich aber mal jemand die Muehe es zu verifizieren und siehe da, man findet Mitstreiter. Wobei Mitstreiter uebertrieben ist, es geht ja nicht darum einen Akkutraeger madig zu machen, lediglich um die Tatsache, das der vmax kein Zauberstab sondern einfach mies programmiert ist. Ich weiss es und es stoert mich nicht. Sonst haette ich nicht mittlerweile 2 davon.
Update: 20121003
Mittlerweile scheint die desastroese Programmierung auch andernblogs aufgefallen zu sein. Und ich ich mittlerweile nur noch 1 VMAX. Das ist mehr als genug von den Dingern.
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