eigentlich wollten wir nur von den Plitvicka Seen nach Slowenien um nahe der Slowenischen Grenzkammstrasse zu uebernachten. Was bietet sich da eher an, als ein Abstecher nach Bosnien. Das Navi lotst auch behaende ueber eine etwa 20 km lange Schotterstrasse, vorbei an Minenwarnschildern ((kein Witz)) zu einem Grenzuebergang. Dass dieser seit ueber 10 Jahren nicht mehr in Betrieb ist, juckt das Garmin dabei nur am Rande. Folgen Sie der Strasse. Sehr witzig, da ist Stacheldrahtverhau, Betonsperren und ausserdem wachsen dort seit einer Dekade Baeume. Also umdrehen und Plan B aufrufen. Der Uebergang nach Bihac. Nun nicht mehr ganz auf der aktuellen Route aber das sollte zeitlich noch machbar sein.
Bosnien-Herzegovina. Kaum ueber der Grenze, an der neben dem Perso auch die Fahrzeugscheine geprueft wurden, zeigt sich eine komplett andere Welt ((naja, komplett im weitesten Sinne)). Moscheen statt Kirchen. Bei einer Rast in Kroatien hat uns noch ein Kroate zum Kirchenbesuch eingeladen, in eine Moschee wollte uns aber keiner schleppen. Die Haeuser sind entweder renoviert oder im Bau, die Truemmerfelder und eingestuerzten Gebaeude wie in Koratien sieht man hier nicht. Ueberall Geschaefte, Leben auf der Strasse. Unruhiger, quirliger als das Nachbarland. Hat beides seinen Charme.
Die Schotterstrassen begleiten uns dann auch noch in BiH und HR in weiten Teilen. Wenn man einfach nicht die richtig fett eingezeichneten Linien der Karte folgt sondern quer durch das Land faehrt, trifft man immer wieder auf grandiose Offroadeinlagen. Der kleine Abstecher fuehrte allerdings am Ende zu einer Nachtfahrt ueber die letzten Berge vor dem Hostel. Mit Sicherheit ein absoluter Genuss, wir hatten sowieso perfekte Bergrennstrecken in den kroatischen und slowenischen Bergen, die kleine F war am Limit und die Rasten haben gelitten. Das Hostel bietet WLAN, eine nette kleine Bar und zivile Preise.